Neue Mitarbeiter Fragebogen Vorlage: Erster Eindruck, Setup & frühe Erfahrung

By Jürgen Ulbrich

Frühes Feedback von neuen Mitarbeitern hilft HR und Führungskräften, Probleme im Onboarding zu erkennen, bevor sie sich verschärfen. Diese Umfrage-Vorlage erfasst die ersten Eindrücke neuer Mitarbeiter – von der Vertragsannahme bis zu den ersten Wochen im Job – und wandelt sie in klare Signale um. Wenn du diese Erkenntnisse früh hast, kannst du Probleme wie fehlende Ausstattung oder unklare Anweisungen schnell beheben, die Erfahrung verbessern und das Risiko früher Kündigungen senken.

Umfrage-Fragen für neue Mitarbeiter

  • Ich habe klare Anweisungen zu meinem ersten Tag und meinen ersten Aufgaben erhalten.
  • Die Kommunikation während der Kündigungsfrist (vor meinem Starttermin) war hilfreich und konstant.
  • Meine Ausrüstung (Computer, Telefon, Zugangsdaten) kam rechtzeitig an und war einsatzbereit.
  • Ich fühlte mich positiv und aufgeregt, in dieser Rolle zu starten (statt ängstlich).
  • Ich wurde von meinem Team oder meiner Führungskraft am ersten Tag begrüßt und willkommen geheißen.
  • Mein Arbeitsplatz und meine Werkzeuge waren am ersten Tag richtig eingerichtet und funktionstüchtig.
  • Ich erhielt schnell Zugang zu den notwendigen Systemen und Programmen, die ich für meine Arbeit brauche.
  • Das Onboarding und die Schulung, die ich erhielt, waren relevant und haben mich auf meine Rolle vorbereitet.
  • Ich verstehe nach meiner ersten Woche, was von mir in meiner Rolle erwartet wird.
  • Meine Führungskraft hat ein Einzelgespräch mit mir vereinbart (oder bereits geführt), um meine Rolle zu besprechen.
  • Meine Führungskraft hat mir die Leistungserwartungen für meine Rolle klar kommuniziert.
  • Ich fühle mich wohl dabei, jede Frage zu stellen (auch eine „dumme" Frage), ohne Urteile zu befürchten.
  • Ich wurde wichtigen Kolleginnen und Kollegen vorgestellt und fühle mich als Teil des Teams.
  • Meine bisherige Erfahrung entspricht dem, was mir im Vorstellungsgespräch über die Rolle und das Unternehmen gesagt wurde.
  • Ich fühle mich gut mit meiner Entscheidung, diesem Unternehmen beizutreten, basierend auf meiner bisherigen Erfahrung.
  • Gesamtzufriedenheit: Auf einer Skala von 0 (Nicht wahrscheinlich) bis 10 (Sehr wahrscheinlich), wie wahrscheinlich ist es, dass Sie dieses Unternehmen als großartigen Arbeitsplatz empfehlen?
  • Was war am wertvollsten in Ihrer ersten Woche? Was hat Ihnen am meisten geholfen?
  • Was hätten wir anders machen können, um Ihre Onboarding-Erfahrung zu verbessern?
  • Hat Sie etwas am Job oder Unternehmen überrascht, das Sie uns wissen lassen möchten?
  • Haben Sie Bedenken oder Fragen, die Sie an Ihrer Entscheidung zweifeln lassen?

Entscheidungstabelle

Frage(n) / BereichScore & SchwellenwertEmpfohlene MaßnahmeVerantwortlichFrist
F1–F3 (Preboarding & Kommunikation)Ø <3,0Kommunikation zwischen Angebot und Starttermin überprüfen und verbessern. Sicherstellen, dass alle neuen Mitarbeiter vollständige Infos und rechtzeitig Ausrüstung erhalten. Anweisungen zum ersten Tag präzisieren.HR & IT-Opsinnerhalb 7 Tage
F5–F6 (Empfang am ersten Tag)Ø <3,0Plan für den ersten Tag reparieren: Begrüßende zuweisen, Arbeitsplatz und Ausrüstung vorab vorbereiten. Orientierungs-Checkliste aktualisieren. Einen Buddy oder Guide für Neuankömmlinge bereitstellen.HR & Hiring Managerinnerhalb 7 Tage
F7–F8 (Werkzeuge & Training)Ø <3,0Setup und Training verbessern: Systemzugang beschleunigen, Handbücher/Tutorials bereitstellen. Mentoren oder praktische Sessions zuweisen. Zeitplan anpassen, um fehlende Themen abzudecken.IT/Lern-Leadsinnerhalb 14 Tage
F10–F12 (Unterstützung durch Führungskraft)Ø <3,0Führungskraft zu schnellem Follow-up anhalten: 1:1 vereinbaren, Rollenerwartungen klären, laufende Unterstützung anbieten. Führungskraft in Kommunikation und offener Kultur coachen.Hiring Manager≤24 Stunden für Review
F13 (Team-Integration)Ø <3,0Team-Bonding stärken: neue Person mehr Kollegen vorstellen, in Meetings oder soziale Chats einbeziehen. Formellen Buddy/Mentor erwägen, falls noch nicht vorhanden.Team Leadinnerhalb 7 Tage
F4 & F15 (Einstellung & Commitment)Ø <3,0Informelles Check-in abhalten: Ängste oder Reue ansprechen. Positive Aspekte der Rolle erneut betonen. HR einbeziehen, falls ernsthafte Zweifel auftauchen.Hiring Manager/HRinnerhalb 2 Tage
F14 (Erwartungen vs. Realität)Ø <3,0Diskrepanzen klären: Stellenbeschreibung erneut durchgehen, Übereinstimmung zur Rolle herstellen. Recruiting-Botschaften realistischer gestalten. Transparenz in Interviews sicherstellen.HR & Recruitinginnerhalb 14 Tage

Wichtigste Erkenntnisse

  • Frühes Feedback von Neueinstellungen deckt Onboarding-Lücken auf, bevor sie größer werden.
  • Nutze klare Score-Schwellen (z. B. Ø <3,0 auf 1–5-Skala), um spezifische Probleme sofort zu eskalieren.
  • Weise klare Verantwortlichkeit zu: Manager und HR müssen bei niedrigen Werten mit konkreten Unterstützungsschritten reagieren.
  • Gleiche Versprechen aus dem Recruiting mit der Realität ab, indem du Erwartungslücken aus der Umfrage adressierst.
  • Iteriere diesen Prozess: verfolge Kennzahlen im Zeitverlauf und verfeinere Fragen kontinuierlich.

Definition & Umfang

Diese Umfrage misst die ersten Eindrücke neuer Mitarbeiter: die Klarheit des Preboardings, das Erlebnis am ersten Tag, Training, Unterstützung durch die Führungskraft, Team-Integration und wie die Realität die Erwartungen erfüllte. Sie richtet sich an alle kürzlich eingestellten Mitarbeiter (z. B. nach 1 Woche und nach 30 Tagen). Die Ergebnisse unterstützen Entscheidungen zu Onboarding-Verbesserungen, Manager-Coaching und zur Anpassung von Recruiting-Botschaften, um frühe Kündigungen zu reduzieren.

Bewertung & Schwellenwerte

Wir verwenden eine 5-Punkte-Likert-Skala (1 = stimme überhaupt nicht zu, 5 = stimme voll zu) für alle geschlossenen Fragen. Verfolge Durchschnittswerte für jeden Bereich: zum Beispiel signalisiert ein Durchschnitt unter 3,0 ein kritisches Problem, 3,0–3,9 bedeutet „Verbesserung nötig", und 4,0 oder höher zeigt Stärken an. Als Regel sollte jeder Bereich mit Ø <3,0 sofortige Maßnahmen auslösen. Mittlere Werte (3,0–3,9) rechtfertigen geplante Nachverfolgung, während hohe Werte (≥4,0) bedeuten, dass das Onboarding in dieser Dimension gut funktioniert.

  • Wenn ein Abschnitt <3,0 erzielt, vereinbare ein Review-Meeting: die Führungskraft und HR diskutieren Ursachen und Korrekturschritte.
  • Für Bereiche mit 3,0–3,9 erstelle einen Verbesserungsplan (z. B. zusätzliches Training oder Ressourcen) innerhalb einer Woche.
  • Werte ≥4,0 bestätigen wirksame Praktiken – dokumentiere und repliziere diese in zukünftigen Onboarding-Plänen.

Follow-up & Verantwortlichkeiten

Definiere klare Verantwortliche für das Follow-up basierend auf den Signalen aus der Umfrage. Typischerweise prüft die direkte Führungskraft Werte und offene Kommentare mit der neuen Person, um Probleme rasch anzugehen. HR oder das People Team aggregiert Ergebnisse über alle neuen Mitarbeiter hinweg und koordiniert breitere Maßnahmen (wie die Überarbeitung von Orientierungsmaterialien). Setze Fristen für Reaktionen: Jeder sehr niedrige Wert oder ernsthafte Kommentar sollte die Führungskraft zu einer Antwort innerhalb von ≤24 Stunden mit einem Aktionsplan veranlassen. Andere Themen sollten (Meetings, Training, Prozess-Fixes) innerhalb von ≤7 Tagen nach dem Umfrage-Report adressiert werden.

  • Rolle der Führungskraft: Sofort Kontakt aufnehmen, wenn die neue Person ein Problem meldet. Bedenken besprechen und Unterstützung innerhalb von 1–2 Tagen anbieten.
  • HR/People Team: Alle Umfrage-Daten wöchentlich sammeln und prüfen. Manager über kritische Befunde informieren und Ressourcen anbieten (z. B. Coaching, Tools).
  • Aktionsplanung: Für jeden niedrigen Wert eine verantwortliche Person und Frist zuweisen (z. B. ein Ausrüstungsproblem innerhalb von 7 Tagen beheben). Fortschritt verfolgen, damit Themen nicht vergessen werden.

Fairness & Befangenheit

Schlüssele Ergebnisse nach relevanten Gruppen auf, um unbeabsichtigte Verzerrungen zu entdecken. Vergleiche Umfrage-Werte über Standorte, Abteilungen, Remote- vs. Vor-Ort-Arbeitende, Vollzeit vs. Teilzeit usw. Das Ziel ist, Muster zu erkennen (z. B. ein bestimmtes Team oder ein Standort berichtet konstant niedrige Werte) und sie anzugehen. Stelle sicher, dass keine Gruppe zurückbleibt, nur weil sie woanders oder anders arbeitet.

  • Beispiel: Wenn Remote-Neueinstellungen niedrigere Werte bei „Werkzeuge & Training" melden, ziehe bessere Online-Tutorials oder das direkte Versenden von Willkommens-Kits an Home-Offices in Betracht.
  • Beispiel: Wenn neue Mitarbeiter in einer Abteilung sich ausgeschlossen fühlen, richte teamübergreifende Vorstellungen ein oder weise diesen Neulingen erfahrene Buddys zu.
  • Beispiel: Wenn Werte je nach Standort variieren (z. B. ein Büro hat bessere Ausrüstungsbereitschaft), standardisiere die Onboarding-Checkliste, um überall Konsistenz zu gewährleisten.

Beispiele / Anwendungsfälle

Software-Unternehmen: Neue Entwickler berichteten von Frustration über verzögerte Laptop-Einrichtung (niedriger Wert bei Ausrüstung). HR begann, Laptops eine Woche früher zu versenden und Konten vorzukonfigurieren. In der nächsten Umfrage stieg der durchschnittliche „Werkzeuge & Training"-Wert von 2,5 auf 4,0, und neue Mitarbeiter kamen schneller auf Touren.

Einzelhandelskette: Mehrere Filialleiter bemerkten, dass neues Personal sich nach dem ersten Tag unvorbereitet fühlte (niedriger Wert bei Erlebnis am ersten Tag). Sie führten ein Willkommens-Paket und einen Peer-Mentor für jeden Neuling ein. Dadurch verbesserten sich die Klarheits-Werte in der ersten Woche um 30 %, und neue Mitarbeiter fühlten sich sicherer.

Beratungsfirma: Einige Neueinstellungen äußerten, dass die Rolle nicht wie erwartet sei, was auf eine Diskrepanz hindeutete. Recruiting und Management aktualisierten Interviewmaterialien und Stellenbeschreibungen, um Genauigkeit zu verbessern. Spätere Umfrage-Runden zeigten höhere Übereinstimmungswerte und weniger frühe Zweifel.

Implementierung & Aktualisierungen

Führe die Umfrage in Phasen ein: starte mit einem Team oder einer Abteilung als Pilotprojekt, um Fragen und Prozess zu verfeinern. Zum Beispiel lanciere die 1-Wochen-Umfrage in einer Abteilung, sammle Feedback zur Klarheit und passe bei Bedarf an. Dann rolle sie für alle Teams auf einmal aus. Biete Führungskräften eine kurze Schulung oder einen Leitfaden zur Interpretation der Ergebnisse und zum Ergreifen von Maßnahmen. Mache dies zu einem laufenden Prozess: plane die Umfrage regelmäßig (z. B. nach der ersten Woche und nach einem Monat für jede Neueinstellung) und plane eine jährliche Überprüfung der Fragen und Schwellenwerte.

  • Pilotiere zunächst mit einer kleinen Gruppe neuer Mitarbeiter; verfeinere Fragenformulierung und Prozess innerhalb von 30 Tagen.
  • Rolle die Umfrage nach Pilot-Ergebnissen breit aus; setze einen quartalsweisen Zeitplan für neue Mitarbeiter.
  • Schule Manager in der Nutzung des Umfrage-Tools (z. B. Sprad Growth) und im Review der Ergebnisse in Team-Meetings.
  • Überprüfe Umfrage-Metriken und Fragen jährlich: aktualisiere Items basierend auf Feedback oder sich ändernden Prioritäten.
  • Wichtige Kennzahlen: Umfrage-Beteiligungsrate (strebe ≥80 % an), durchschnittliche Werte pro Kategorie (Ziel ≥4,0), Zeit zur Problemlösung (z. B. <1 Woche) und Retention neuer Mitarbeiter nach 90 Tagen.

Zusammengefasst bietet diese Neue-Mitarbeiter-Umfrage ein Frühwarnsystem für Onboarding-Probleme und klare Anleitung, wie man sie angeht. Indem du neue Mitarbeiter sofort einbindest und Aktionspläne auf Basis ihres Feedbacks setzt, verbesserst du Gesprächsqualität, Übereinstimmung und Retention. Zum Beispiel könntest du die Umfrage in einer Abteilung pilotieren, ein einfaches Umfrage-Tool wählen, um Versand und Erinnerungen zu automatisieren, und es so planen, dass es jede Woche oder jeden Monat startet. Nächste Schritte: weise zu, wer die Umfrage durchführt, setze den Zeitplan und kommuniziere an Manager, dass sie zeitnah auf Ergebnisse reagieren müssen.

FAQ

Wie oft sollte die Neue-Mitarbeiter-Umfrage durchgeführt werden?

Wir empfehlen, eine kurze Umfrage zweimal früh zu versenden: eine am Ende der ersten Woche und erneut etwa 30 Tage nach dem Start. Diese Zeitpunkte erfassen die kritischsten ersten Eindrücke. Einige Unternehmen fügen auch ein 90-Tage-Check-in hinzu. Halte jede Umfrage kompakt, damit neue Mitarbeiter sie zeitnah ausfüllen.

Was tun, wenn die Umfrage sehr niedrige Werte in einigen Bereichen liefert?

Behandle niedrige Werte als dringende Prioritäten. Die Ergebnistabelle oben nutzt einen Durchschnitt von 3,0 (auf einer 1–5-Skala) als Schwellenwert. Fallen wichtige Bereiche darunter, sollte die Führungskraft die neue Person sofort (innerhalb von 24 Stunden) treffen, um Probleme anzugehen. Fehlten Ausrüstung oder Training, behebe diese Themen umgehend. Kurz gesagt: eskaliere, repariere und kommuniziere schnell zurück.

Wie sollten wir mit sehr negativem Feedback oder Kommentaren umgehen?

Nimm jedes Feedback ernst, aber ruhig. Stelle sicher, dass die Umfrage anonym war, um Ehrlichkeit zu fördern. Bei kritischen Kommentaren danke der Person fürs Ansprechen und untersuche die Details. Manager (oder HR) sollten direkt nachfassen – nach Beispielen fragen, Missverständnisse klären und darlegen, wie du die Themen angehen wirst. Das Ziel ist offener Dialog und das Vertrauen, dass ihre Stimme zu Verbesserungen geführt hat.

Wie binden wir Führungskräfte und Mitarbeitende in diesen Prozess ein?

Kommuniziere klar, dass diese Umfrage ein Werkzeug ist, um die Erfahrung aller zu verbessern, kein Schuldzuweisungs-Spiel. Teile zentrale Erkenntnisse mit Managern schnell, damit sie wissen, wo sie handeln müssen. Ermutige Manager, die Ergebnisse mit ihren neuen Mitarbeitern zu besprechen und gemeinsam Aktionspläne zu erstellen. Lass Mitarbeitende auch wissen, dass ihr Feedback zu Änderungen führte (z. B. „Wir aktualisieren die Willkommens-E-Mails aufgrund eures Inputs"). Das schafft Vertrauen und erhöht die Teilnahme.

Welche Kennzahlen sollten wir nutzen, um Onboarding-Erfolg zu messen?

Verfolge sowohl Umfrage-Ergebnisse als auch harte Kennzahlen. Neben durchschnittlichen Antwort-Werten überwache Teilnahmequoten, Retention neuer Mitarbeiter und Zeit bis zur Produktivität. Messe zum Beispiel, wie viele gemeldete Probleme rechtzeitig gelöst wurden. Laut SHRM sind nützliche Indikatoren unter anderem Neue-Mitarbeiter-Umfrage-Werte, Kündigungs-/Retentionsraten und Zeit bis zur Produktivität. Diese Zahlen im Auge zu behalten, zeigt, ob deine Maßnahmen wirken und wo du als Nächstes justieren solltest.

Jürgen Ulbrich

CEO & Co-Founder of Sprad

Jürgen Ulbrich has more than a decade of experience in developing and leading high-performing teams and companies. As an expert in employee referral programs as well as feedback and performance processes, Jürgen has helped over 100 organizations optimize their talent acquisition and development strategies.

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